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Gäste spielten begeistert mit |
„Subito“ gingen Ideen für Lorcher Geschichten nicht ausVom 01.10.2002
Lorch. (dre) Lorcher Geschichten brachte das Improvisationstheater „Subito“ im Rahmen der Lorcher Kulturtage im Weingut Laquai auf die Bühne. Den Stoff steuerten die Lorcher bei, die den Stegreifschauspielern immer neue Stichworte lieferten. Wie verschieden sich die Vorgaben aus dem Pubilim auslegen ließen, bewies „Subito“ mit einer Sohn-spült/Vater-kehrt-nach-Jahren-heim-Szene, die im ersten Anlauf normal, im zweiten mit tödlichem Hass und im dritten mit schwülstiger Sehnsucht jedes Mal völlig anders wirkte. Über den Sex von Schmetterlingen ließ sich das Publikum auf Turkmenisch in absurder deutscher Übersetzung so fröhlich informieren wie – in 26 Abc-Sätzen – über die Nöte einer Familie mit dem verstopften Klo oder den Traum von König Retzi, im Hilchenhaus zu residieren. Zu improvisierten Stücken von Michael Bibo am Keyboard kreierten die drei Akteure zudem neue Lieder. Während eine Szene die andere jagte, bedauerten die Gäste nur eins: dass alle, auch besonders treffende, bissige und gut gelungene, nie wieder zu sehen und hören sind. Auf diese echte Form des Improvisationstheaters legt die 1995 gegründete Gruppe „Subito“ Wert, die regelmäßig im Wiesbadener Thalhaus auftreten und in der Nachfolge des amerikanischen Improvisationstheaters stehen. Jürgen List ist Schauspieler. Christiane Blum ist Pädagogin, wenn sie nicht auf der Bühne steht, Peter Fischer Architekt, Michael Bibo studiert Musik. „Impro lebt davon, dass man den Leuten aufs Maul schaut“, betont Blum, der sich über den nicht selbstverständlichen, aber wichtigen Einsatz des Publikums freute. Für die Gäste war umgekehrt klar, dass das nicht ihr letzter Besuch im Improvisationstheater war. |